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Der Spaziergang durch Namyslow (Namslau)
Von den Anfängen bis zum XV. Jh.
Die Stadt wurde im XIII. Jh. gegründet. Die Stadtrechte bekam die Stadt im 1249. Infolge des Pfandes, das der Fürst Boleslaw III. machte, kam Namyslow (Namslau) in die Hände Kasimir des Großen (1341 - 1348). In die Geschichte ging Namyslow (Namslau) dank dem Frieden, den Kazimierz der Große mit dem Kaiser Karol von Luxemburg im 1348 schloss, ein. Dieser Frieden entschied über die Zugehörigkeit des Schlesiens zu Tschechien. Die Belebung des Handels auf dem Weg Wroclaw(Breslau) - Krakow (Krakau) im XV. Jh. trug zu dem Anstieg der Wichtigkeit der Stadt hinsichtlich des Handels bei. Die Haupttätigkeit der Einwohner der Stadt war damals das Handwerk und besonders Tuchmacherei.
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges war die Stadt belagert und wurde von den Schweden erobert. Bis zum XVII. Jh. spielte Namyslow (Namslau) die Rolle der Grenzfestung. Im Jahre 1703 hat der Kaiser die Schlossgüter dem Deutschen Orden, der die Kommandantur Namyslow (Namslau)zur Säkularisierung des Ordens im Jahre 1810 erhielt, verkauft. Nach der Schlacht Napoleons bei Leipzig hielten sich in Namyslow (Namslau) die französischen Gefangener auf.
Während des II Weltkrieges befand sich in Namyslow (Namslau) die Filiale des Konzentrationslagers in Rogoznica. (Groß Rosen) Seit 1943 handelte in Namyslow (Namslau) Armia Krajowa. Auf dem Stadtgebiet schuf damals auch der Dichter und der Lausitzer Publizist Jan Skala, der im Januar 1945 von den Soldaten der Roten Armee erschossen wurde. Er ist in Dziedzice (Sedschütz) in der Nähe von Namyslow (Namslau) begraben. Nach der Schlacht bei Smarchowice Slaskie (Windisch Marchwitz) am 21 Januar 1945 trat in Namyslow (Namslau)die Sowjetarmee ein. Nach dem Krieg kamen in Namyslow Kreis (Namslauer Kreis) die Rückwanderer von den Grenzgebieten der Republik an. Dagegen bis zum Ende September 1947 siedelte man nach Deutschland gegen 6.500 Deutschen aus dem Stadtgebiet und dem Namyslow (Namslau) Kreis aus.
Das Stadteinfahrtstor Krakauer genannt, wurde im XIV. Jh. mit dem monumentalen Turm von XIV/XV. Jh. aufgerichtet (die Höhe 26m).
Die Stadtmauern hier und da doppelt mit einzelnen und doppelten Durchführungen.
Die gotische, im XV. Jh. aufgerichtete, dreischiffige St. Piotr und Pawel - Hallenkirche. Die ganze Höhe der Schiffe nehmen die engen Fenster mit Steindurchbrüchen.
Die Schiffe haben das Stern, Rippen- und Überschlagsgewölbe. Die Kirche umgibt die alte Friedhofsmauer mit dem Barocktor mit der St. Nepomucen-Gestalt und zwei Engeln geschmückt.
Die Franziskanerkirche, das Objekt wurde im gotischen Stil im XIV. Jh. aufgerichtet, im XVII. Jh. wurde sie im Barockstil umgebaut. Die Schiffe der Kirche haben das Kreuzgewölbe und der gotische Chorraum das Kreuz-Rippengewölbe. In der Kirche befindet sich ein Fragment der Barockpolychromie. Neben der Kirche hat sich das Klostergebäude erhalten.
Das gotische Rathaus wurde im Zentralteil des Marktes in den Jahren 1374 - 78 gebaut. Der Turm kommt aus dem XIV. Jh. ( seine Höhe 57m), im oberen Teil befinden sich vier Zifferblätter. Der Helm ist aus Spätrenaissance, wahrscheinlich vom 1625. Dieser Helm ist kugelförmig, mit Blech bezogen und mit einer Fahne mit den Datumsangaben auf der Spitze
Der Neorenaissancespringbrunnen aus 1912 - 1913 mit der Messingfigur eines Jungen, Autor Paul Baron aus Wroclaw (Breslau). Über der sechsseitigen Schüssel des Springbrunnens in der Bekrönung der Säule steht die Messingfigur eines nackten Jungen, der in der rechten Hand einen Delphin hält und in der linken die Vase.
Das gotische Fürstenschloss war zum ersten Mal gegen 1312 erwähnt. Am Anfang war es das Holzobjekt, dagegen mit dem Bau des gegenwärtigen Schlosses fing man gegen 1360 auf den Auftrag des Kaisers Karol IV. an. Im XVI. Jh. wurde das Schloss ausgebaut und das Einfahrtstor mit der Vormauer aufgerichtet. Einst umgab das Schloss der Festungsgraben. Der Spätrenaissancespringbrunnen aus gegen 1600 ist die Verzierung des Hofes. Unter den Besitzern erwähnt man auch Deutschordensritter. Heute gibt es dort die Brauerei Namyslow ( Namslau).